Neues von den Vorschülern

Im Wonnemonat Mai hatten die zukünftigen Schulkinder ihren großen Auftritt: Jedes Kind schlüpfte einmal in die Lehrerrolle und teilte mit anderen Vorschulkindern ein Thema für das es sich begeisterte. Hierbei ging es darum, vor der Gruppe etwas zu präsentieren oder gemeinsam zu basteln etc.

Das war aufregend und spannend zugleich, denn um etwas erklären zu können, muss man selbst gut informiert sein, sich organisieren, Abläufe planen und nicht zuletzt vor der Gruppe sprechen und diese anleiten können.

Wie ihr euch denken könnt, haben die naturindianer Vorschüler diese Aufgabe bravourös gemeistert!

Vom Thema Fußball, Ostereier färben, einer Müllsammelaktion, der Vorstellung von so schönen Instrumenten wie Cello und Blockflöte, mit besonderen Wasserfarben malen, Schlumpfhausen und seine Bewohner kennen lernen, Knete selbst herstellen, Weben, Backen von Zimtschnecken bis hin zum Falten von Schmetterlingen aus Papier war alles vertreten.

Die Kinder griffen tatsächlich zu bewährten, pädagogischen Hilfsmitteln, wie Klangschale, Handzeichen zur Wortmeldung, Überlegungen zur Raumvorbereitung, gerechte Aufteilung von Materialien, Belohnung durch Gummibärchen (bei uns normalerweise nicht üblich 😉 ), Augenmerk auf Fairplay und Teamverhalten, auch eine Pause wurde eingeläutet…

Besonders hervorzuheben ist, dass es den “Lehrern” sehr wichtig war, dass jedes Kind in seiner Individualität, was Tempo, Charakterzüge, Vorlieben, akzeptiert und inkludiert wurde und dass eine angenehme und motivierende Kommunikation untereinander herrschte. Was für eine Bereicherung! Und wie schön zu sehen, dass das Lernen am Erziehermodell so gut gelungen ist – dieser Rollentausch zwischen Erzieher und Kind hat uns Erziehern auch nochmal einen Spiegel vorgehalten und positiv bestärkt, die Kinder weiterhin in ihren Talenten zu sehen, zu fördern und diese bewusst zu machen. Wir haben uns sehr, sehr gefreut, dass ein respektvolles Klima herrschte, in dem sich alle Kinder getraut haben die Gruppe anzuleiten und das sichtlich genossen haben.

Herzlichen Dank auch an die Eltern der Kinder, die sich an unseren Rat gehalten haben, sich wenig einzumischen und die Kinder frei entscheiden zu lassen, was für ein Thema sie wählen und dass diese eigenständig an der Umsetzung getüftelt haben.

So steht der Transition zur Schule nichts im Wege – die naturindianer- Kinder sind bereit für die Schule!

Kinder und das Thema Krieg

Wie wohl uns alle, beschäftigt die Situation in der Ukraine auch unsere Kindergartenkinder stark. So kamen essenzielle Fragen auf:
„Was machen Kinder im Krieg?“, „Wie kommen Leute zu uns nach Deutschland?“ oder „Wie sieht Krieg von innen aus?“

Für uns ein Anlass über dieses bedrückende und doch sehr wichtige Thema zu sprechen, die Ängste der Kinder zu hören, ernst zu nehmen und sie im Umgang mit diesen zu begleiten.

(An dieser Stelle eine kleine Erinnerung: Die naturindianer sammeln weiterhin Erste-Hilfe-Koffer und entsprechendes Versorungsmaterial an allen Standorten.)

Blog geht wieder „auf Sendung“

Nach einem Jahr Internet-Pause, während der wir uns eher auf unsere inneren Prozesse konzentriert hatten und unsere Abläufe mehr oder weniger erfolgreich an die Pandemie angepasst haben, kamen wir zu folgenden Erkenntnissen:

  • unser Outdoor-Konzept hat uns Erzieher*innen und die Kinder über die Krise geholfen. In unserem kleinen Paradies war es leicht, die Pandemie zu ertragen. Tiere, Pflanzen, frische Luft – einfach herrlich!
  • Die aufgeblähte Verwaltung soll uns nicht davon abhalten, unsere Freund*innen regelmäßig über den naturindianer-Kindergarten zu informieren.
  • Wir sind von diesem Konzept einer zukunftsorientierten Kinderbetreuung nach wie vor überzeugt und würden davon gerne noch mehr Einrichtungen überzeugen.

Unsere wichtigste Neuerung in den Jahren 2021/22 war der neue Wichtelwagen, den wir im Sommer 2021 geliefert bekamen. Seitdem füllen wir ihn mit Leben. Die neue dreigruppige, jedoch offene Betreuungsweise kommt der natürlichen Entfaltungsfreude und Neugier der Kinder zugute. Zur Verstärkung unseres Teams sind wir jedoch leider immer noch auf der Suche nach einer Fachkraft, die wie wir davon überzeugt ist, dass das Erleben von Natur für alle Kinder essentiell ist. So können wir zum derzeitigen Zeitpunkt leider noch nicht auf volle Auslastung gehen.

In unserem Natur-Erlebnis-Raum am Luitpoldring 18 tobt das Leben. Ob in unserem Waldstück, unserem im Sommer überbordenden Gemüsebeet oder in den zahlreichen selbst angelegten Biotopen: das Leben wartet darauf entdeckt zu werden!

Kleiber-Kunst

Dass nicht nur die Menschen auf dem weitläufigen Gelände künstlerisch begabt sind, zeigt diese Aufnahme eines unseres Kleiber-Nester. Beim Aufräumen entdeckten wir dieses Vogelkunstwerk, das aus unseren Wollresten gefertigt wurde und den kleinen Kleiberküken als flauschige Unterlage über die ersten Lebenswochen half.

NACHTRAG: WEIHNACHTSFEIER

Unsere Weihnachtsfeier war sehr gemütlich. Wir haben eine festliche Tafel gedeckt und gemeinsam unter unserem Fliegenden Tipi im Freien gegessen. Ganz Pandemie-konform. Nudeln mit Tomatensauce und zum Nachtisch unsere legendären Schokobananen.

Da entstand natürlich ein Übermaß an Bewegungsenergie. Diese konnten wir an unserer selbst gebastelten Pinata loswerden. Da musste jedes Kind mal dagegen schlagen, bis sich endlich der Inhalt auf den Boden ergoß:

Juchhuh, wieder Süßigkeiten. Na dann! Weiterrennen!

SCHNEE UND VULKANAUSBRUCH IM JANUAR

Im Januar lebten wir im Kindergarten den Wintertraum.
Vieles war möglich:
Wir haben ein Iglu gebaut, wir sind unseren Steilhang mit Poporutschern hinuntergesaust, wir haben Ausflüge in den Wald gemacht …

Und wir haben die Kinder vermisst, die wegen Corona nicht in den Kindergarten kommen konnten.

Im Rahmen unseres interkulturellen Jahresthemas waren wir während unserer Weltreise mittlerweile im alten Ägypten, bei den Römern und in Mexiko.

In Mexiko habe wir z.B. originale Burritos auf dem Lagerfeuer gekocht. Lecker. Außerdem haben wir einen Vulkanausbruch beobachtet (nein, natürlich keinen echten – siehe Bild) und haben gelernt, wie Vulkane entstehen und wo der Ring of fire umd ie Erde verläuft.

Viva la Mexico!

Unsere Vorschüler*innen waren im Zahlenland und übertraten später die Grenze ins Buchstabenland. In der Naturvorschule folgten sie den Spuren der Tiere im Schnee: Wolf, Bär, Dachs, Hund, Katze, Maus? Ganz schön schwierig.

Außerdem war das Thema Feuer machen ein wichtiges! Alle Vorschüler*innen können nun ein eigenes Feuer entzünden und kennen auch die wichtigen Feuerregeln.